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Gehalt von Pflegefachpersonal | © Eakrin - stock.adobe.com

Pflegefachkraft: Gehalt und Einkommen

Pflegefachkraft Gehalt: Die wichtigsten Fakten

  • Monatliches Einstiegsgehalt von Pflegefachkräften: 2.400 Euro
  • Durchschnittliches Jahresgehalt von Pflegefachkräften: 38.000 bis 50.000 Euro
  • Erforderliche Qualifikation für Pflegefachkräfte: Abgeschlossene Berufsausbildung, Weiterbildungen

Als Pflegefachkraft können Sie in zahlreichen Einrichtungen tätig sein, darunter Krankenhäusern, Facharztpraxen, im ambulanten Pflegedienst oder in Gesundheitszentren. Ihr Gehalt hängt hier unter anderem von der Art der Einrichtung sowie von der Tarifgebundenheit ab.

Staatliche Einrichtungen sind etwa an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD Pflege) gebunden. Kirchliche Träger wie die Diakonie besitzen ebenfalls Tarifverträge in Form der Arbeitervertragsrichtlinien (AVR Pflege). Große private Gesundheitszentren besitzen meist hauseigene Tarifverträge für Pflegefachkräfte, die sich an den übrigen orientieren. Kleinere Einrichtungen sind oft nicht an Tarifverträge gebunden, weswegen hier Ihr Geschick bei der Gehaltsverhandlung entscheidend ist.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Einflüsse bei Pflegefachkräften über das Gehalt bestimmen. Sie erfahren zudem, welche Regionen und Städte im Bereich des Verdienstes am lukrativsten sind.

Pflegefachkraft: Voraussetzungen, Einstiegsgehalt, Durchschnittseinkommen

Voraussetzungen für eine Stelle als Pflegefachkraft

Die Voraussetzung für eine Arbeit als Pflegefachkraft besteht in der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau. Seit der Reform in Jahr 2020 werden die Berufe der Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpfleger in einer allgemeinen Ausbildung zusammengefasst. Die Auszubildenden können sich im letzten Ausbildungsjahr als Pflegefachkraft entweder in einer der Fachrichtungen spezialisieren oder die Ausbildung als Generalisten beenden.

Das Einstiegs- und das Durchschnittsgehalt als Pflegefachkraft

Als Pflegefachkraft können Sie mit einem Einstiegsgehalt von 2.300 Euro bis 2.900 Euro rechnen, wobei der Verdienstdurchschnitt beim Einstieg bei 2.400 Euro liegt. Höhere Gehälter erzielen Sie bei tarifgebundenen Arbeitgebern und Trägern. Hier ist die Gehaltsprogression nach Zugehörigkeit in Jahren und Gehaltsstufen vorgegeben, die transparent in den Tarifverträgen für Pflegefachkräften eingesehen werden können.


Stellenangebote Pflege

Das durchschnittliche Bruttogehalt bei Pflegefachkräften liegt bei etwa 38.000 bis 50.000 Euro. Die Unterschiede im Gehalt entstehen durch die wirtschaftliche Stärke der Regionen, vorhandene Tarifverträge oder Verhandlungen mit dem Arbeitgeber. Sie erzielen die besten Gehälter in den alten Bundesländern wie Bayern oder Hessen und in großen Städten.

Pflegefachkraft: Gehaltsunterschiede West/Ost und Stadt/Land

Einer der in Deutschland bedeutsamsten Gehaltsfaktoren für Pflegefachkräfte ist die Region. Sie erreichen je nach Bundesland eine andere Spanne an Einkünften. Die alten Bundesländer sind dabei als Region lukrativer als die neuen Bundesländer:

Pflegefachkraft Gehalt je nach Region (brutto pro Jahr)*
Bundesland Durchschnittsverdienst
Saarland 46.728 Euro
Baden-Württemberg 46.092 Euro
Bayern 44.364 Euro
Durchschnitt für Pflegefachkräfte 43.740 Euro
Berlin 43.080 Euro
Sachsen-Anhalt 40.764 Euro
Brandenburg 38.940 Euro
*) Basierend auf dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit und den darin enthaltenen Regionalfaktoren.

Tabelle 1: Das verdienen Pflegefachkräfte je nach Region in Deutschland. Die neuen Bundesländer sind somit unter dem bundesweiten Durchschnitt. Bundesländer wie das Saarland oder Baden-Württemberg liegen hingegen spürbar über dem Gehaltsdurchschnitt für Pflegefachkräfte. Der Verdienst von Pflegefachkräften wird außerdem durch den Standort innerhalb der Bundesländer beeinflusst. Eine Arbeitsaufnahme in der Stadt oder auf dem Land ändert den Jahresverdienst ebenfalls spürbar. Hierbei bieten Arbeitgeber in großen Städten in den meisten Fällen deutlich mehr Gehalt für Pflegefachkräfte:

Pflegefachkraft Gehalt in Großstädten (brutto pro Jahr)*
Stadt (ab 500.000 Einwohner) Durchschnittsverdienst
München 48.960 Euro
Essen 46.632 Euro
Stuttgart 46.296 Euro
Durchschnitt für Pflegefachkräfte 43.740 Euro
Berlin 43.080 Euro
Leipzig 43.080 Euro
Dresden 41.940 Euro
*) Basierend auf dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit .

Tabelle 2: Das verdienen Pflegefachkräfte in deutschen Großstädten. Städte wie München oder Stuttgart bieten überdurchschnittliche Gehälter für Pflegefachkräfte. Sie ziehen den Gehaltsdurchschnitt in den alten Bundesländern stark nach oben. In den neuen Bundesländern bieten Städte wie Dresden oder Leipzig ebenfalls Gehälter, die für die Region über dem Durchschnitt liegen. Das höhere Gehalt ist verbunden mit den höheren Lebenshaltungskosten in Großstädten und dem höheren Konkurrenzdruck unter den Arbeitgebern. In Ballungsräumen entsteht mehr Bedarf an Pflege, weswegen auch mehr Einrichtungen notwendig sind. Diese Arbeitgeber suchen händeringend nach Pflegefachkräften und müssen lukrativere Gehälter anbieten, um die besten Fachkräfte für sich zu gewinnen. In Großstädten steigt auch der Bedarf an Spezialisten in der Pflege. Je nach Fachbereich können Sie sowohl in Tarifverträgen als auch in freien Gehaltsverhandlungen ein höheres Gehalt für sich als Pflegefachkraft abrufen.

Ausbildungsvergütung für Pflegefachkräfte im öffentlichen Dienst (ab 01.04.2022)
Ausbildungsjahr Verdienst im Monat (brutto)
1. Ausbildungsjahr 1.190,69 Euro
2. Ausbildungsjahr 1.252,07 Euro
3. Ausbildungsjahr 1.353,38 Euro

Table 3: Das verdienen Pflegefachkräfte während der Ausbildung nach dem Tarifvertrag für Auszubildende in der Pflege (TVAöD).

Wieso gibt es so große Unterschiede beim Gehalt von Pflegefachkräften?

Weil die Arbeit von Pflegefachkräften anhand von einigen Kriterien entlohnt wird, etwa:

  • Berufserfahrung,
  • abgeschlossene Weiterbildungen,
  • oder die Arbeit in Voll- oder Teilzeit.

Darüber hinaus ist das Gefälle zwischen West/Ost und Stadt/Land beim Gehalt von Pflegefachkräften groß, was ebenfalls zu Unterschieden beim Einkommen führt. Sie können außerdem auch selbst einiges tun, um Ihr Bruttogehalt zu erhöhen.

Wie kann ich mein Gehalt als Pflegefachkraft erhöhen?

Wenn Sie in einem staatlichen oder kirchlichen Träger arbeiten, erhalten Sie jährlich eine Gehaltserhöhung anhand der Tarifverträge für Pflegefachkräfte . Je länger Sie bei der Einrichtung arbeiten, desto höher ist auch Ihr Einkommen als Pflegefachkraft. Ein weiterer Weg besteht in der regelmäßigen Weiterbildung. Damit können Sie Ihre Arbeitsbereiche als Pflegefachkraft verändern und erweitern, was Sie in der Entgeltgruppe höherstuft. Sie können sich fachlich weiter spezialisieren oder Führungspositionen anstreben, die im Tarif höher vergütet werden. Bei privaten Einrichtungen ohne Tarifvertrag erwarten Sie regelmäßige Gehaltsverhandlungen: Hier entscheiden Ihr Verhandlungsgeschick und Ihre Argumente. Ähnlich wie bei tarifgebundenen Arbeitgebern können Sie Weiterbildungen anführen oder neue Aufgabenbereiche anstreben. Schließlich können Sie als Pflegefachkraft auch den Arbeitgeber wechseln. Befindet sich dieser in einer großen Stadt, können Sie in der Regel auch höhere Gehälter erzielen. Alternativ können Sie neben dem Gehalt noch andere Vorteile in Ihren Vertrag rein verhandeln, wie etwa einen Dienstwagen oder mehr Urlaubstage.

Fazit: Das verdienen Sie als Pflegefachkraft

Ihre Arbeit als Pflegefachkraft ist sehr wichtig. Das erkennen immer mehr Arbeitgeber und auch die Politik an. Was über viele Jahre versäumt wurde, wird jetzt im Schnelldurchlauf nachgeholt: Die Arbeit in der Pflege soll attraktiver werden. Das drückt sich bei der Wertschätzung auch im Gehalt aus. Der Verdienst von Pflegefachkräften bewegt sich im Bereich von 38.000 bis 50.000 Euro brutto im Jahr. Ein höheres Gehalt erzielen Sie durch eine Arbeit in den neuen Bundesländern und in großen Städten. Tarifgebundene Arbeitsstellen entlohnen Pflegefachkräfte in der Regel besser als Stellen ohne Tarifbindung. In beiden Fällen führen Weiterbildungen zu einem besseren Einkommen. Auch ein Arbeitgeberwechsel kann zu einer besseren Arbeitsstelle mit höherem Gehalt als Pflegefachkraft führen. Sind Sie auf der Suche nach einer neuen Stelle als Pflegefachkraft? Die Jobbörse von Springer Medizin bietet eine hochwertige Auswahl von vorselektierten Stellen für jeden Fachbereich und für jede Art Institution. Verschaffen Sie sich einen Überblick und holen Sie mit dem Stellenwechsel das Beste für sich heraus!

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